Almwirtschaft und Sennerei sind im Vinschgau untrennbar mit der Kulturgeschichte Südtirols verbunden und prägen seit alter Zeit das hochalpine Landschaftsbild Südtirols. Früher war der Weidegrund in den sumpfigen Tieflagen begrenzt, so wurden die Südtiroler Täler bis in die Neuzeit herauf von den Menschen gemieden. Die
Almhütten beherbergten bereits damals Reisende, heute leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt der traditionellen Vinschger Kulturlandschaft.
Zu Beginn wurde vermutlich reine Weidewirtschaft betrieben. Seit dem Hochmittelalter ist jedoch auch die Haltung von Milchvieh und die
Herstellung von Butter und Käse auf Almen in Südtirol belegt. Seit damals produzieren die Almkäsereien natürliche Milchprodukte wie Butter, Käse, Jogurt, Topfen und Rahm. Im Vinschgau gibt es heute
über 27 solche Almkäsereien. Auf den Vinschgauer Bergbauernhöfen sind meist zehn bis zwölf Kühe im Stall artgerecht untergebracht. Sie bekommen auch im Winter
gentechnikfreies Futtermittel. Aus ihrer Milch werden erstklassige Milcherzeugnisse hergestellt, darunter zahlreiche prämierte Almkäsesorten von
Vinschgauer Almen in Südtirol.
Der Vinschgauer Almkäse wird in zwei Varianten hergestellt: als
weicherer, schnell reifender oder als
härterer, länger gelagerter Schnittkäse. Beides sind vollfette, handwerklich hergestellte Käsesorten aus Rohmilch und auf jedem einzelnen Käselaib ist die Herkunftsalm ausgewiesen. Alljährlich gewinnt der Vinschgauer Almkäse
zahlreiche Prämierungen im In- und Ausland. Zu kaufen gibt es die natürlichen Milch- und Käsewaren am besten
direkt in den Almkäsereien oder
in den örtlichen Käsereien.
Die bewirtschafteten Almen im Vinschgau sind aber auch beliebte Stationen für
Wanderer und
Biker im Sommer und für
Wintersportler zur kalten Jahreszeit. Sie bieten original Vinschger Küche auf hohem Niveau. Großzügige Sonnenterrassen laden zum Entspannen ein.