Bald nach der ersten Nachmittagsstunde am Fasnacht-Sonntag treten unter Anführung eines Bajazzos die Maschger auf. Diese maskierte Gruppe bildet sich aus den in unserem Jahrhundert zur Tradition gewordenen acht Paaren: Hear und Frau, Baur und Bäurin, Steyrer und Steyrerin, Tuxner und Tuxnerin, Zillertaler und Zillertalerin, Mohr und Mohrin, Tschigeiner und Tschigeinerin sowie Zoch und Pfott.
Die weiblich verkleideten Männer tragen halbe Gesichtsmasken, während die Antlitze ihrer Partnerinnen geschminkt sind. Mit von der Partie sind ein bis zwei Musikanten. Sie begleiten den bunten Trachtenzug von Gasthaus zu Gasthaus. Dortselbst erwarten bereits Schaulustige die einkehrenden Maschger und mehr noch die von den jeweiligen Paaren vorgeführten eigenen Tänze mit Ziehharmonikabegleitung. Dazwischen sammelt der Bauer Geld mit seinem Hut, das Zigeunervolk versucht hingegen, mit List und Geschick sich Getränke zu beschaffen.
Je nach Gastfreundschaft der Wirte bzw. des Publikums gestaltet sich der Aufenthalt und bestimmt die Dauer. So ist es nicht verwunderlich, wenn die Maschger selbst am letzten Fasnachtstag, dem Dienstagabend, noch einherziehen, um den restlichen Wirtshäusern ihre Aufwertung zu machen. Meist übernehmen Mitglieder eines Vereins im jährlichen Wechsel die mit diesem Brauch verbundenen Aufgaben, dessen Kontinuität dadurch gesichert erscheint.