Im Talgrund rund um die Ferienregion Kastelbell-Tschars erstrecken sich heute Apfelwiesen, soweit das Auge reicht. Als größtes Trockental der Alpen ist der Vinschgau mit weniger als 500 mm Jahresniederschlag tagsüber von Sonne und abends vom Wind geprägt. Dieses
Klima ermöglicht den Anbau von hervorragendem Obst, vor allem Äpfel, Marillen und Birnen.
Die Kastelbeller haben sich diese besonderen klimatischen Bedingungen zunutze gemacht. So wurden bereits vor Jahrhunderten Waale angelegt, um das Tal mit Gletscherwasser fruchtbar zu machen und vor Dürre und Überschwemmungen zu schützen. Diese simple, aber effektive Bewässerungsmethode, vor allem aber die Höhenlage der Anbauflächen bis auf 1100 m Meereshöhe sorgen seit jeher für den unnachahmlichen Geschmack der
knackigen Vinschger Apfelsorten.
Insgesamt arbeiten rund 1700 Bauernfamilien im Vinschgau das ganze Jahr über in ihren Obstwiesen und produzieren jährlich
mehr als 300.000 Tonnen der gesunden Frucht. In Kastelbell allein sind über 200 Obstbauern am Werk und – wie die meisten Obstbauern Südtirols – in Genossenschaften mit strengen Richtlinien organisiert.