In der Malser Fraktion Tartsch liegt der mystische
Tartscher Bühel mit seinem romanischen Kirchlein St. Veit.
Der karge, glazial geformte Bühel, der sich weithin sichtbar über die
Malser Haide erhebt, bietet einen herrlichen Panoramablick auf
Mals und das mittelalterliche
Glurns und ist als Kraftplatz bekannt. Ganz in der Nähe, hinter
Schluderns,
liegt Ganglegg, die am besten erforschte und befestigte Höhensiedlung
der Bronze- und Eisenzeit im gesamten Alpenraum. Auch bedeutende Spuren
der Römischen Antike sind zu sehen.
Der Tartscher Bühel war schon in Vorzeit und Antike
besiedelt. Die Archäologen interessieren sich seit dem späten 19.
Jahrhundert für den Hügel, der als
historisches Zentrum des Vinschgau gilt. Vermutlich befand sich hier eine
ca. 1,3 ha große Siedlung,
von der heute allerdings nichts mehr zu sehen ist. Neben römischen
Münzen, Schalensteinen und Eisenbeilen wurde ein 2.500 Jahre altes
Hirschhorn mit rätischer Inschrift sowie Reste eines rätischen Hauses
aus dem vierten oder dritten Jahrhundert vor Christus gefunden. Ein
Kuriosum am Rande: Lange vor dem wissenschaftlichen Fund gab es im Volksmund schon
Sagen und Anekdoten zur untergegangenen Siedlung.
Unter dem Hügel befindet sich dagegen eine 1939-1942 errichtete, aber unvollendete Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg.
Sämtliche Funde aus Ganglegg sind im
Vintschger Museum
in Schluderns zu sehen. Eine lehrreiche Wanderung führt von Schluderns zur archäologischen Ausgrabungsstätte am Ganglegg. Zudem gibt es an der Fundstelle selbst einen archäologischen
Park. Dort sind originale Strukturen wie Gebäude und Befestigungen zu
sehen, die mit Texten aufbereitet wurden.