Die Bewohner der Alpentäler mussten stets auf Verwertbarkeit und Haltbarkeit ihrer Produkte achten, denn genügend Vorrat für die langen Wintermonate zu haben sicherte das Überleben. Speziell haltbare Brotsorten wie das
Vinschger Paarl oder das
Schüttelbrot haben daher ihren Ursprung in den klösterlichen Südtiroler Backstuben des Mittelalters.
Das
Ur-Paarl im traditionellen Doppellaib gilt als die älteste Variante des Vinschger Paarlbrotes, es wurde im 13. Jh. im Benediktinerkloster Marienberg bei Burgeis in Südtirol erstmals nachweislich gebacken. Das Brot besteht aus Sauerteig und hat einen Anteil von rund 70 Prozent Roggenmehl, Weizenvollkorn- und Dinkelmehl werden beigemischt. Für den Geschmack und die Bekömmlichkeit sorgen Kümmel, Brotklee und Fenchel.
Die „Paarlen“ sind
hervorragende Begleiter einer Marende mit würzigem Vinschger
Almkäse, Kaminwurzen und
Speck, lokalem
Rotwein oder hausgemachtem Holundersaft. Heute findet man in den Bäckereien des Tales wieder vermehrt das originale Vinschger Paarl aus Südtiroler Getreide.